Meine Weltanschauung passt sich stehts den örtlichen Gegebenheiten an, würde in einer Partie Licksmaarn also durchaus als opportunistisch beschrieben werden. Dennoch habe ich einen starken Drang zu Ordnung und klaren Spielregeln, eben ganz so wie es ein gutes Brettspiel stehts vorweisen kann. Und sein wir doch einmal ehrlich: Wer von uns hat sich noch nie gewünscht, das Leben sei ein Spiel? Meine Frau sagt immer ich sei nicht zärtlich genug, und meine Kinder finden ich bin zu starrköpfig. Beide Eigenschaften in Kombination können jedoch in den meisten Waldfeldern einer Licksmaarnpartie von Vorteil sein, besonders wenn man auf Fuchsjagd geht. Aber ich schweife wohl ab. Wenn man es genau wissen will ist das wohl eine meiner Charakteristika, ebenso wie überdurchschnittlich viele Dinge mit Brettspielen in Verbindung zu bringen. Aber das ist wohl eine Art Berufskrankheit. Ehrlicherweise fürchte ich mich vor allem Übernatürlichen, was ich rational nicht erklären oder aus dem Wissen meiner zahlreichen Licksmaarnpartien ableiten kann. Besonders traumatische Ereignisse verarbeite ich daher gerne in neuen Ereignissen oder Heldenkarten. So sind etwa der "bedrohliche Schuldeneintreiber+2" oder die "überraschende Familienfeier" entstanden. Durch mein äußerst vielseitiges Wissen über das berauschend Komplexe Spiel Licksmaarn bin ich im profanen Arbeitsleben schnell von der Silventrumer Brettspielfirma Loonstrah angestellt worden, um als Mechanikus und Schreiner neue Spielfelder zu entwickeln. Mittlerweile bin ich aber nur noch aktiv wenn es der Geldbeutel erfordert, oder ich an einer neuen Erfindung tüftle. Ehrlicherweise bin ich also wohl doch immer noch berufstätig. Mein ältester Sohn Dobbe Keizer, Deyn habe ihn Seelig, ist leider schon vor Jahren in Zweibach der Verlockung der Spielsucht erlegen. Seit den politischen Unruhen dort habe ich nichts mehr von ihm gehört. Mein jüngerer Sohn Pit hingegen macht leider etwas zu viel von sich reden. Schon in jungen Jahren hat er sich auf und davon in die Kolonien gemacht, doch konnte ich ihn zum Glück endlich ausfindig machen und etwas Vernunft einbläuen. Nun muss meine mich liebende Ehefrau Anke, ein fürchterlich lebensfroher Mensch, derweil leider in Steunvik meine Rückkehr erwarten. Immerhin wird sie dort von unseren Zwillingstöchtern Akse und Enny umsorgt. Einzig mein Bruder Falle ist mir ein Dorn im Auge. Schließlich ist er doch der Grund warum mein guter Pit auf die schiefe Bahn geraten ist! Natürlich um meine Ruh- ähm.. Natürlich um meinen Sohn, Pit Keizer aus den Fängen meines nichtnutzigen Bruders Falle zu retten, und ihm endlich ein paar Manieren beizubringen. Er ist immerhin schon fast 35! In dem Alter hatte ich schon zwei Mal an den regionalen Licksmaarnmeisterschaften Steunviks teilgenommen... und beinahe gewonnen! Jedenfalls kann ich erst guten Gewissens Heim kehren, wenn der Bengel unter der Haube ist und einem ordentlichen Beruf nachgeht. Meine Familie und den größten Teil meiner Licksmaarn Sammlung, darunter besonders erlesene Erweiterungen wie "Königsscharlatanerie" und edle Heldensteine wie den blauen Reiter. Sie fehlen mir wirklich sehr, und ich kann es kaum abwarten sie wieder in die Arme zu schließen. Meine Frau Anke hütet derweil wohl unser Haus in Steunvik. Außerdem betreibt sie zusammen mit unseren jüngsten Töchtern Akse und Enny eine Schneiderei. Mein Sohn Pit Keizer soll endlich mal etwas ordentliches aus seinem Leben machen! Er könnte zum Beispiel Mechanikus werden, oder noch besser Schreiner! Leider hat der Bengel nur Flausen im Kopf, und deswegen ist es besser wenn ihn jemand beaufsichtigt. Außerdem habe ich hier in den Kolonien meine Ruhe, und kann meinen Lebensabend ruhig und gelassen bei einer Partie Licksmaarn verbringen. Zudem werde ich hier nicht mit so lästigen Kleinigkeiten wie ehelichen Pflichten belästigt, zumindestens nicht ohne das meine Heldenkarte einen Bonus auf ihre Attraktivität erhält. Ganz allgemein gesprochen wünsche ich mir natürlich viele spannende Partien Licksmaarn, mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten auszutragen.