Angesichts eines Lebens ohne Eltern schon früh mit seiner konsequenzlosen Existenz konfrontiert, lechzt Helge in seinem Leben stehts nach Bedeutsamkeit. Sein dunkelstes Geheimnis ist wohl, das selbst die persönliche Hingabe seines Lebens in den Dienst an Deyn Cador diese Lücke nicht gänzlich zu füllen vermag, und es ihm deswegen bisweilen schwerfällt, empathisch auf die banaleren Probleme seiner Mitmenschen zu blicken und diese als valide anzuerkennen. Seine Aufgaben erledigt der Ordensgeselle stehts leidenschaftlich, doch nie übereilt. Besonders im Handwerk lässt er sich in stoischer Ruhe die Zeit, welche seiner Meinung nach für die Erschaffung von wirklich revansgefälligen Werken notwendig ist. Unter den Revanitern des großen Leuchtfeuers stach er stehts als besonders geschwätzig hervor, doch ist seine Ausdrucksweise im allgemeinen eher als wortkarg und überlegt zu betrachten. In Helges Gesellschaft sind heitere Momente eine erfreuliche Abwechslung, und die ihnen innewohnende Herzlichkeit hat schon so manchen Gesprächspartner überrascht. Helge ist eine gewisser Respekt vor den Unwägbarkeiten des Meeres wortwörtlich in die Wiege gelegt, und später mit der Muttermilich eingefüttert worden. Als Findelkind von Schiffbrüchigen und treues Ordensmitglied der Revaniter überlässt er dieses Element bereitwilligen den seiner Meinung nach überquirrligen Meeresdienern der Heiligen Marina. Vor dem Aufbruch in die Neue Welt verrichtete Helge seinen Dienst beim Ewigen Leuchtfeuer vor der Reichshauptstadt Carviel. Erst als Laienbruder und schließlich als Ordensnovize unterstützte er die Revaniter bei der Betreuung von Findelkindern in der Spechtsstube und später auch beim Brauen von Fahlstrader Bockbier. Die abgeschiedenen Sturmstunden vor dem pulsierenden Carviel vertrieb er sich auch gerne mal mit einer gemeinschaftlichen Partie Licksmaarn. Helges Familie ist der Orden des Heiligen Revan, der ist eines der Findelkinder die in der Spechtsstube des Leuchtfeuers "angespült" und im Geiste des Heiligen großgezogen wurden. Alles was Helge vom Orden über seine Eltern mitgeteilt werden konnte, war der Name des Schiffs mit welchem sie wohl in die Tiefen der See hinabgesunken sind: "El Apogeo Fortifa" Auslöser für Helges Entsendung in die Unbekannten Lande war die sehnlichst erwartete Kunde vom Ende der Glaubenskrise, doch auch die Scham eines aufrechten Deynisten, das ausgerechnet Anhänger des Kirash diesen Erfolg für sich verbuchen konnten. Nur allzu bereitwillig ließ ihn der Flammenhüter des Leuchtfeuers ausrücken, um die lichter werdenden Reihen der Deynisten in den Unbekannten Landen wieder zu verstärken. Die übrigen Ordensmitglieder der Revaniter, besonders seine Stubenkameraden Hendrik und Hannes Gandel, zwei Brüder aus Wolfshalm. Die über die Jahre besonders lieb gewonnene Esse der Inselschmiede und die strengen Lektionen des Flammenhüters der Leuchtfeuerstätte, Andreas Escher. Schon mit seiner Abfahrt in Carviel versteifte sich Helges Blick auf den westwärts wartenden Horizont. Hier sieht er sich und seine Zukunft einen Dienst an den Prinzipien des Tüchtigen leisten. Neben einem Aufstieg in den Rängen des Ordens regt sich auch zum ersten Mal im Leben des jungen Mannes eine gewisse Neugier auf das Unbekannte, und auf welche Weise man es wohl mit dem Bekannten verbinden kann.