Persönlichkeit und Weltanschauung
Für ihn ist die Welt in Ordnung, wenn es eine Mine zum Arbeiten, einen Händler oder Vorarbeiter, der ein paar Münzen für geförderte Gesteine / Erze zahlt und eine Taverne, um diese Münzen wieder zu verprassen, gibt. Mehr oder weniger braucht er nicht. Solange die Offiziellen der Obrigkeit ihm keine Steine in den Weg werfen, ist er zufrieden. Im Normalfall lebt er vergleichsweise einfach. Außerdem glaubt er zwar an Deyn Cador, ist Anhänger der sorridianischen Kirche, ist aber persönlich nicht der frommste Gläubige, sondern geht höchstens unregelmäßig zur Kirche. Nichts desto trotz steht er Ungläubigen und auch Anhängern anderer Religionen eher abgeneigt gegenüber. Früher wäre er besonders frommen Anhängern anderer Kirchen offen feindlich gegenüber getreten, mittlerweile ist er allerdings liberaler geworden. Die silvanische Kirche beispielsweise ist in seinen Augen eine absolut verständliche Ansicht der Dinge, außerdem zählte er in der Heimat auch einige Männer anderer Religionen zu seinen Saufkumpanen.
Eigenschaften und Angewohnheiten
Spat ist schizophren, was insofern deutlich wird, dass er sich eine zweite Person einbildet, die ihm beständig Dinge zu flüstert. Er redet sich ein, dass keiner ihn hören kann, wenn er dieser Stimme antwortet und ist beachtlich standhaft bei diesem Glauben. Ansonsten ist er eigentlich ein vergleichsweise kluger Mann und liest hin und wieder gerne Bücher, um sich fort zu bilden. Insbesondere mechanische Bereiche interessieren ihn brennend und er versucht, auch andere Wissensgebiete zumindest grundlegend abzudecken, kann sich aber Dinge, die er nicht interessant findet, nicht lange merken. Das führt häufig dazu, dass er enthusiastisch verschiedenste Bücher liest, teilweise daraus fröhlich zitiert um dann eine Woche später bereits nicht mehr im Kopf zu haben, was er anderen vor einer Woche erst erzählt hat. Allerdings sind die Fakten, die er begeistert auflistet, meistens so unbedeutend, dass andere diese Fakten ebenfalls schnell vergessen. Spat hat sich außerdem angewöhnt, seit er Florian, einen langjährigen Freund, kennt, immer zuhause eine Blume stehen zu haben.
Ängste und Abneigungen
Obwohl Spat nach einem härteren Mann aussieht, der keiner Prügelei aus dem Weg geht, ist Gewalt definitiv nicht sein Gebiet. Als Bergarbeiter ist er körperlich tüchtig genug, um auch einen netten Haken verteilen zu können, aber wenn jemand gegen ihn antritt, der ernsthaft in der Kampfkunst ausgebildet ist, ist er im Vergleich dazu eher wie ein zahmes Lamm, was seine Kampfkunst angeht und entsprechend verhält er sich auch. Wenn also ein Gardist ihm etwas befiehlt, was gegen seinen Willen geht, wird er sich in den allermeisten Fällen fügen. Er würde erst recht nicht für Fremde einspringen, wenn diese unter den Machenschaften der Exekutive leiden müssen.
Spat hat keine besonderen Ängste, findet aber Hunde irgendwie widerlich, bis zu dem Punkt, an dem er aktiv versucht, Menschen aus dem Weg zu gehen, die Hunde mit sich herum führen, selbst wenn er diese Menschen eigentlich ohne Hund mag. Seine Sinne sind allerdings nicht gut genug ausgeprägt, um wahrzunehmen, ob eine Person kürzlich mit Hunden in Kontakt getreten ist, daher könnte er später mit diesen Personen wieder normal reden.
Seine schlimmste Angst, wenn man es so nennen darf, ist, dass er eines Tages in die Taverne kommt und es dort seinen Lieblingsalkohol nicht mehr gibt. Er mag unvorbereitete Überraschungen nicht gerne.
Dazu kommt, dass Spat frische Luft nicht mag. Er fühlt sich irgendwie unwohl, wenn die Luft zu frisch und der Himmel zu hell ist, außerdem mag er Regen. Merkwürdigerweise kann er sich bei Regen besser konzentrieren, auch wenn Regen eigentlich nicht seiner Wohlfühlzone entspricht.
Profession vor Neu Corethon
Spat war, wie bereits erwähnt, gezwungenermaßen ein Bergarbeiter, gleich seinem Vater. Er hat damit Anfangs nur aus Not angefangen, schnell aber bemerkt, dass er eine echte Interesse für das Gebiet besitzt und es ihm sogar viel Spaß macht. Er hat sich daraufhin viel weitergebildet, was Hütten- und Gesteinskunde angeht und schnell wurde er zu einem wichtigen Teil der Bergarbeiter, die ihn bereits von klein an zu schätzen lernten, zum Teil auch, weil sie seinem Vater einen Gefallen tun wollten.
Familie und Verwandtschaft
Er wurde in Sorridia geboren und hat daher eine eher konservative Kultur erleben dürfen. Spat wurde auf dem Land geboren, nahe der Landesgrenze zu Tasperin und eigentlich weit von jeglicher Großstadt entfernt. Bis zu seinem Umzug nach Neu-Corethon ist er auch weiterhin in dem kleinen Geburtsort geblieben, der schon seinen Eltern Geburtsstätte war.
Der Vater von Spat war ebenfalls ein sehr begabter Bergarbeiter. Dieser ist gestorben, als ein unzureichend gestützter Tunnel einbrach, da zählte Spat gerade erst vierzehn Sommer. Spat hat daraufhin das täglich Brot der Familie verdienen müssen, aber aufgrund des Mangels besserer Alternativen hat er ebenfalls in der Mine angefangen, dort, wo sein Vater nun eine Lücke hinterließ. Bezüglich des Todes seines Vaters hat er nicht sonderlich lange Trauer empfinden dürfen, denn seine Mutter erlitt einen Zusammenbruch und war nicht in der Lage, Spat und seine beiden kleineren Schwestern zu ernähren. Schnell wurde er unfreiwillig zum Familienoberhaupt.
Sechs Jahre nach Spats Geburt gebar seine Mutter eine kleine Schwester, sechs weitere Jahre später wurde er zum zweiten Mal Bruder einer niedlichen kleinen Schwester. Nach dem Tod ihres Vaters wurden die beiden Schwestern alles für Spat. Umso mehr traf es ihn, als wegen Unruhen nahe der Grenze Sorridias das Haus der Familie verbrannte und mit ihm die Mutter und ältere von beiden Schwestern.
Mit dem Tod der beiden rückte seine kleine Schwester Steph noch weiter an ihn heran.
Warum hast du die Heimat verlassen?
Wegen Unruhen im Heimatland verbrannte sein Familienhäuschen, sodass für ihn sämtliche Ketten, die ihn hielten, fort gebrannt waren. Er überzeugte seine Schwester davon, lieber zu fliehen, als ebenfalls unter zu gehen in den aktuellen politischen Umständen und beide gemeinsam reisten voller Mut nach Neu-Corethon. Außerdem nahm er noch seinen langjährigen Freund, den er in der Taverne des kleinen Dorfes kennen gelernt hat, Florian, mit. Dieser konnte eine aufregende, immer noch sehr mysteriöse und vor allem botanisch vollständig unerforschte Insel beim besten Willen nicht ausschlagen und stimmte zu, die beiden auf der großen Reise zu begleiten.
Was hast du zurück gelassen?
Es schmerzte ihn natürlich schon, seine Arbeitsstätte und seine ganzen alten Kameraden in der Heimat zu lassen, aber nichtsdestotrotz hielt er es für dringend notwendig, aus den wilden Umständen zu flüchten, die bereits zwei seiner Nächsten gekostet haben.
Was möchtest du erreichen?
Das wichtigste Ziel von Spat ist, eine eigene kleine Mine zu besitzen, mit der er dann ein angenehmes Leben bezahlen kann, denn er mag nicht länger schuften müssen. Auch wenn er nicht schlecht behandelt wurde, ist er dennoch mit wenig Profit heraus gekommen, denn der Vorarbeiter hat einen großen Teil seiner Verdienste eingesteckt. Er konnte das nachvollziehen, schließlich besaß Spat die Mine und die Materialien selber nicht, aber er möchte eines Tages gerne auf der Seite des Vorarbeiters stehen und einige Arbeiter unter sich beschäftigen. Ansonsten ist sein Ziel einfach nur, möglichst sorgenfrei zu leben zu können.