Persönlichkeit und Weltanschauung
Jonathan ist ein allgemein ruhiger Mensch. Er drückt sich für gewöhnlich seltsam gewählt aus und hebt seine Stimme nur, wenn es notwendig erscheint. Die Jahre auf den Schlachtfeldern (ob groß, oder klein) hatten großen Einfluss auf seine Denkweise. Er geht recht pragmatisch an Dinge heran und neigt nicht dazu Menschen vorschnell zu verurteilen. Erst wird behandelt, dann der Sachverhalt geklärt.
Menschliches Leid gehört, so tragisch es auch ist, für ihn zur Welt dazu. Aber man muss sich nicht damit abfinden. Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind kann etwas dazu beitragen, die Welt ein wenig schöner zu machen und eben das ist seiner Meinung nach eine sehr erstrebenswerte Sache.
Die Welt ist groß und voller Wunder. Jeder Tag ist eine neue Gelegenheit und er findet, dass man seinen Geist stets offen halten sollte für Neues. Würde man vor allem Fremden die Augen verschließen und sich die Finger in die Ohren stecken, hätte die Menschheit nie Fortschritte in den Wissenschaften gemacht.
Eigenschaften und Angewohnheiten
Jonathans Steckenpferd ist die Geschichte - gleich ob historische Aufzeichnung, oder Sagen und Legenden. Bisher hatte er damit aber noch nicht viel "Erfolg", da es ihn selten lange an einem Ort hielt. Das Interesse hat er sich aber stets erhalten.
Sein Leben mag zwar von Entbehrungen geprägt sein, doch vielleicht gerade deshalb ist Jonathan Genussmensch. Er weiß eine gute Mahlzeit und einen guten Tropfen zu schätzen, denn man weiß ja nie ob es der letzte sein wird. So pafft er gerne auch mal ein Pfeifchen in einem ruhigen Augenblick, am besten mit einem Buch in der Hand. Auch der Kunst in all ihren Formen ist er sehr zugetan. Jedes Gemälde, jedes Musikstück und jeder Tanz ist ein weiterer Beweis darüf, dass die Welt nicht nur aus Hacken und Morden besteht, sondern aus so viel mehr.
Außerdem ist es ihm wichtig, sich an jene zu erinnern, die in seinen Händen gestorben sind. Er sammelt zu diesem Zweck von den Verstorbenen wannimmer möglich ein kleines Andenken ein und verwahrt es. Knöpfe, Münzen, Stücke von Stoff, sogar ausgefallene Zähne und Knochensplitter helfen dabei, die Erinnerung an jemanden zu bewahren, damit dessen Leid nicht vollends vergeben war.
Ängste und Abneigungen
Auch wenn Joanathan als fahrender Feldscher viel erlebt hat und deshalb recht abgestumpft ist, was Gewalt angeht, verachtet er willkürliche Grausamkeit. Grausamkeit ist ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck. Wenn ein Mensch leiden muss, damit viele verschont werden, dann muss das leider sein. Ohne Sinn dahinter ist es einfach nur Sadismus, der in der Welt nichts verloren hat.
Außerdem fürchtet sich Jonathan vor der Tiefsee. Für ihn ist sie Ort ohne Licht - eine fremde, kalte und trostlose Welt in der Dinge lauern können, die man sich nicht einmal vorstellen kann. Ein Ort, an dem der Mensch nichts bewirken kann.
Profession vor Neu Corethon
Auf dem Festland verdingte sich Jonathan als fahrender Söldner. Von seinem Heimatort Linnigh aus bereiste er ganz Tasperin und bot seine Dienste als Feldscher jedem an, der bezahlen konnte, oder es nötig hatte. Ein notleidender Mensch verdient Versorgung, aber auch ein Humanist muss von etwas leben.
Familie und Verwandtschaft
Jonathans Eltern leben nach wie vor in Linnigh. Oswald und Hanna Tischler besitzen einen kleinen Schreinerbetrieb, mit dem sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Seine etwa gleich alten Geschwister - Friedrich und Margret - haben sich dem Glauben verschrieben. Friedrich ist dem Orden der sprießenden Gerste beigetreten, Margret dem Orden des brodelnden Kolbens. Alle hätten es begrüßt, wenn auch Jonathan einem Orden beigetreten wäre, doch die Familie hat letzten Endes eingesehen, dass der Junge nicht dazu bestimmt ist für immer an einem Ort zu verweilen.
Warum hast du die Heimat verlassen?
Neu Corethon ist nur ein weiterer Halt auf der langen Reise. Wo er jemandem hilft ist eigentlich egal, solange er es nur tut. Außerdem ist auch der Ruf nach Westen durchaus verlockend. Wer weiß, was es alles in den Unbekannten Landen zu sehen gibt?
Was hast du zurück gelassen?
Etliche mal mehr, mal weniger intensive Bekanntschaften. Niemand, den man wirklich Freund nennen könnte. Seinen Besitz trägt er stets mit sich.
Was möchtest du erreichen?
Er möchte weiter so gut es eben geht seinen Teil dazu beitragen, dass die leidgeplagte Welt ein bisschen besser wird. Man kann nicht alles und jeden retten, aber man kann wenigstens tun, was in seiner Macht steht.
Außerdem lockt ihn auch der Ruf der Unbekannten Lande mit all ihren unentdeckten Sehenswürdigkeiten.